Algerische Präsidentschaftswahl muss verschoben werden

Algerische Präsidentschaftswahl muss verschoben werden

Das algerische Verfassungsgericht hat eine Verschiebung der Präsidentschaftswahlen angeordnet, weil es keine verfassungskonformen Bewerber gibt. Die beiden einzigen Kandidaten hätten nicht die vorgeschriebene Anzahl an Unterschriften vorlegen können. Deshalb seien ihre Bewerbungsunterlagen abgelehnt worden. Ursprünglich war die Wahl für den 4. Juli vorgesehen.

In Algerien regiert derzeit der Interimspräsident Abdelkader Bensalah. Dieser muss nun einen neuen Termin für die Wahl festlegen. Ursprünglich sollte Bensalahs Regierungszeit am 9. Juli  enden. Mehrere Parteien lehnten es aus Protest gegen die Übergangsregierung aber ab, einen eigenen Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen ins Rennen zu schicken.

In Algerien musste der bisherige Präsident Abdelaziz Bouteflika nach wochenlangen Protesten zurücktreten. Die Protestbewegung gibt sich mit dem Rückzug Bouteflikas allerdings nicht zufrieden. Die Proteste richten sich nun gegen eine Wahl unter den Bedingungen der alten Eliten.