Als Jude erkennbar zu sein ist in Deutschland ein Problem

Als Jude erkennbar zu sein ist in Deutschland ein Problem

In einem aktuellen Interview fragte die Frankfurter Rundschau den Leiter der jüdischen Gemeinden in Hessen, Daniel Neumann, ob man sich als Jude in Hessen in der Öffentlichkeit frei bewegen könne, worauf dieser antwortete: „Solange Sie nicht als Jude erkennbar sind, können Sie sich ungefährdet bewegen“. Andernfalls, also zum Beispiel beim Tragen einer Kippa, könne es zu Beleidigungen, Anfeindungen und Attacken kommen, wenn auch nicht jederzeit und nicht überall. Es sei aber ein Glück, dass sich Juden zur Not in der Öffentlichkeit verstecken könnten, da ginge es Menschen mit anderer Hautfarbe schlechter. Auf die Frage, was gegen Hass und Hetze getan werden müsste, sagte Neumann, Gedenktage und große Worte würden nicht reichen. „Es muss beleuchtet werden, welche Mechanismen damals gewirkt haben und wie sich ähnliche Mechanismen auch in anderen weltweiten Konflikten zeigen.“ Damit ließe sich auch eine Brücke zu Menschen mit Migrationshintergrund schlagen.