Sully - Der neue Film von Clint Eastwood: Amerika geht nicht unter

Amerika geht nicht unter

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Gleich setzt die havarierte Passagiermaschine auf dem Hudson auf (Filmszene)
Lizenz: 
Keine (all rights reserved)
Quelle: 
Warner Bros Pictures

Wildgänse gelangen zufällig in die Turbinen einer Passagiermaschine, das Flugzeug gerät daraufhin in einen unaufhaltsamen Sinkflug. Kann der Pilot den havarierten Flieger noch über die Dächer von New York zu einem rettenden Flughafen steuern oder soll er die riskante Notwasserung auf dem Hudson riskieren? Wir wissen heute, wie die Geschichte ausgegangen ist. Capt. Chesley “Sully” Sullenberger schaffte das Husarenstück auf dem Hudson und wurde als Held gefeiert. Als vor sechs Jahren die Nachricht der erfolgreichen Notwasserung um die Welt ging, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis Hollywood sich des Ereignisses annimmt. Altmeister Clint Eastwood (bekanntlich den Republikanern nahestehend) findet angesichts des vorhersehbaren Ausgangs eine interessante nicht-lineare Erzählweise. Die Havarie wird aus Sicht der nachträglichen Untersuchung regelrecht  zerlegt und die Frage aufgeworfen, ob der Pilot nicht doch eine andere Entscheidung hätte treffen sollen. Am Ende ist nicht nur Sully der Held, sondern die zahllosen Retter*innen von Erste Hilfe, Feuerwehr etc. Amerika ist in diesem Film eine große tatkräftige Solidargemeinschaft. Letztlich bemüht der Westerner Eastwood hier auch den alten, restaurativen Mythos des Westerns. Svenja Alsmann und Angelique Presse waren dennoch beeindruckt von dem Film.