Amnesty Aktuell: Seenotrettung

Seenotrettung

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Am 12. Juni 2019 rettete die Kapitänin der Sea-Watch 3, Carola Rackete, 53 aus Libyen kommende Flüchtlinge aus Seenot. Als sie anschließend einen sicheren Hafen suchte, wurden Anfragen von italienischen, französischen und maltesischen Behörden abgelehnt. Eine Rückkehr an die nordafrikanische Küste nach Tunesien oder Libyen wurde von der Besatzung mit der Begründung abgelehnt, dass die Menschenrechts- sowie Sicherheitslage in Libyen kritisch wäre und Tunesien kein geordnetes Asylsystem hätte. Die Überfüllung an Bord, der steigende psychologische Druck der Flüchtenden und drohender Wassermangel, spitzten die Lage zu. Die Schiffscrew entschloss sich am 29. Juni 2019 den italienischen Hafen in Lampedusa anzulaufen.

Dort wurde Carola Rackete festgenommen und drei Tage lang unter Hausarrest gestellt. Aktuell wartet Rackete auf die Entscheidung der Staatsanwaltschaft über eine mögliche Anklage wegen illegaler Einwanderung und Widerstand gegen die Marine. Aus Italien ist sie mittlerweile aber ausgereist und nach Deutschland zurückgekehrt.

In unserer Sendung wollen wir dieses Ereignis aufgreifen, rechtliche Aspekte der Seenotrettung betrachten und einen Blick auf weitere Organisationen werfen, die sich mit Seenotrettung auseinandersetzen. Wolfgang Grenz, Mitgründer von ProAsyl, ehemaliger Generalsekretär und aktuelles Vorstandsmitglied von Amnesty International Deutschland befragen wir zum rechtlichen Hintergrund von Asyl und Seenotrettung. Außerdem interviewen wir Vertreter von RESQSHIP und dem Bündnis Seebrücke zu ihrer Motivation, Vorgehensweise und dem Selbstverständnis ihrer Organisation.

Dazu gibt es wie immer News zu Menschenrechtsthemen, Veranstaltungstipps und einen Lichtblick, unsere Amnesty-Erfolgsgeschichte.