Nachspiel der Proteste in Freiburg 2015: Amtsgericht hält friedliche Blockade, die Aufmarsch der Piusbrüder etwas verzögerte, für grobe Störung.

Amtsgericht hält friedliche Blockade, die Aufmarsch der Piusbrüder etwas verzögerte, für grobe Störung.

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Protest 2015
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indymedia linksunten

Ein Antifaschist musste sich an diesem Donnerstag wegen der vermeintlich unrechtmäßigen Störung (Versammlungssprengung) der Versammlung der Piusbrüder 2015 vor Gericht verantworten. Er hatte sich an einer Sitzblockade gegen den Aufmarsch der rechten, frauenfeindlichen Piusbrüder am Martinstor beteiligt. Obwohl der Prozess ergab, dass von der Blockade zahlreiche Meinungsäußerungen ausgingen, sie also unter den Schutz der Versammlungsfreiheit fiel und dass der Angeklagte keinerlei Gewalt ausgeübt hatte, wurde er wegen grober Störung der Versammlungsfreiheit zu 10 Tagessätzen verurteilt. Das Gericht empfand es auch nicht als zumutbar, den Aufmarsch der Piusbrüder an den Rändern an der Blockade vorbeizuleiten. Wir haben direkt im Anschluss an den Prozess mit dem Verteidiger David Werdermann gesprochen.