Arbeitsweltradio, Mi. 16. Mai 19-20 Uhr

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Postwachstums-Ökonomie

Im Rahmen der 'Nachhaltigkeitstage 2012 - Zukunftsfähiges Freiburg' an der Uni referierte und diskutierte Nico Paech zum Thema Leben ohne Stress und Überfluss: Überlegungen zur Postwachstums-Ökonomie. Die gegenwärtige Form der Marktwirtschaft mit ihrem Zwang zur Steigerung der Produktion, der Produktivität, des materiellen Wohlstandes und der Finanzgeschäfte ist eine Sackgasse - die Erde verträgt das permanente ma-terielle Wachstum nicht. Um das Klima stabil zu hal-ten, dürften die Deutschen pro Kopf und Jahr eigent-lich nur 2,7 Tonnen Kohlendioxid verursachen. Tatsächlich sind sie für elf Tonnen verantwortlich.

Will man die notwendige Reduktion schaffen, dann aber nicht mit dem sog. „grünem Wachstum“ – also mit mehr Produktion bei weniger Energieverbrauch und weniger Umweltverschmutzung. Interessanter ist hingegen ein Gesamtwirtschaftlicher Rückbau, bei der die Wirtschaft infolge von Suffizienz und Subsistenz schrumpft. Es würden weniger materiel-le Werte hergestellt. Es gäbe weniger Geld in Form von Gewinnen, Steuern, Löhnen und Sozialausga-ben zu verteilen. Wir bräuchten auch weniger Geld, weil wir weniger Produkte kauften als früher, wir könnten es uns leisten, weniger zu arbeiten. Und wir würden aktiver werden, kreativ in sozialen Netz-werken, Kultur und im Kommunalen Kontext.

(Wiederholung: Do. 17. Mai 11-12 Uhr)