In Argentinien wird derzeit über eine Neuregelung der Abtreibungsgesetzgebung debattiert. Der bereits im März eingebrachte Gesetzesentwurf sieht einen legalen Abbruch einer Schwangerschaft bis zur 14. Woche vor. Seitdem gab es am internationalen Frauenkampftag und einige Tage später Großdemonstrationen für und gegen eine Legalisierung.
Der konservative Präsident Mauricio Macri gab überraschend grünes Licht für den mittlerweile siebten Versuch einer Gesetzesänderung in zwölf Jahren. Unklar ist, wann eine Abstimmung erfolgen soll.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist in dem lateinamerikanischen Land als „Delikt gegen das Leben“ kriminalisiert, jährlich sterben rund 100 Frauen bei den illegalen und medizinisch mangelhaften Eingriffen. Dabei trifft das Problem vor allem arme Frauen, die sich nicht in einer teuren Privatklinik versorgen lassen können.