BaWü: Windenergie im Kriechgang

BaWü: Windenergie im Kriechgang

Stolz verkündet Thekla Walker, seit 2021 Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (Grüne), bezüglich des Ausbaus der Windenergie im Ländle: "Wir sind auf dem richtigen Weg". Ja, so gewissermaßen schon, wenn man sich die Genehmigungsdauer für Windkraftanlagen ansieht. Die ist laut Ministerium von knapp 3 Jahren im Jahr 2022 auf mittlerweile 7,3 Monate geschrumpft. Etwas was sich die Ministerin persönlich anrechnen lassen kann. Doch beim Ausbau sieht es ganz anders aus.

2022:  0 Anlagen

2023:  8 Anlagen

2024: 10 Anlagen

Ziel ist die Erweiterung des Windanlagenparks bis 2030 auf 1400, was heißt seit 2023 hätten rund 100 Anlagen im Jahr zugebaut werden müssen. Die Diskrepanz zwischen schnelleren Genehmigungsverfahren und minimalem tatsächlichem Ausbau führt das Ministerium auf Engpässe bei Material und Fachkräften zurück, die die Betreiber am zügigen Ausbau hindern würden. 177 Anlagen seien genehmigt aber nicht gebaut. Das verwundert ein wenig, denn früher ging es im Ländle auch mal zügiger. 2015 wurden 120 Anlagen in Betrieb genommen, 2016 waren es sogar 143. Dann wurde der Ausbau von Politik, Verwaltung und mal echten mal gemachten Bürger*inneninitiativen ausgebremst. Näheres dazu kann man in dem kleinen Bändchen von Andreas Markowsky, "Klimaschänder, Gewinner von gestern, Loser von morgen" nachlesen. Kein Wunder, dass nach einer Absenkung der Ausbaus bis hin zum absoluten Stillstand nun die Kapazitäten für einen Neustart einfach nicht da sind. Das einzige Land mit einem grünen Ministerpräsidenten, gleicht halt in vielem dem CDU-Land, dass es vorher war und so halt auch beim Ausbau der alternativen Energien. Nur Bayern und Sachsen haben unter den Flächenstaaten in den letzten Jahren eine noch etwas schlechtere Bilanz, wobei ja die Luft nach unten nur sehr knapp ist.

jk