Thomas Berthold vom Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kritisierte gegenüber Radio Dreyeckland die Pläne der Stadt, die beim Land Baden-Württemberg auf Zustimmung stoßen, in der neuentstehenden Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge (LEA) auch die Aufnahme von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen zu integrieren. Die Stadt stellt diese Gruppe immer wieder als Belastung dar und rühmt sich dafür, diese zu tragen. Die LEA allerdings wird komplett vom Land finanziert. Freiburg entzieht sich also auch hier seiner Verantwortung in Sachen Flüchtlingspolitik. Bis auf wenige sogenannte Kontingentflüchtlinge sollen in der Stadt ab LEA Start keine Flüchtlinge mehr die Chance haben, in der Zeit der sogennanten Anschlussunterbringung, dauerhaft in Freiburg zu verbleiben.
Wie das RDL Gespräch zeigt, hat sich die Stadt Freiburg bei ihren Plänen in Sachen Aufnahme der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen bisher auch nicht an ausgewiesene Experten, wie den Bundesfachverband gewendet, sondern geht ohne dafür größeren Widerspruch im Gemeinderat zu erhalten, wieder einmal den für sie kompfortabelsten Weg, der dafür sorgt, dass eine Gruppe Flüchtlinge mit besonderen Unterstützungsbedarf mit allen anderen, zum Teil ebenfalls traumatisierten Flüchtlingen, auf einen Platz konzentriert werden.
Was sagt Thomas Berthold konkret zu den Plänen?
(FK)