Interview mit Rafael Behr: Cop Culture und Polizeigewalt

Cop Culture und Polizeigewalt

Polizei

Gerüstete Polizisten im Einsatz
Polizei
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Quelle: 
https://correctiv.org/aktuelles/justiz-polizei/2016/02/12/polizei-im-visier/

Rassistische Polizeigewalt und struktureller Rassismus innerhalb der Polizei ist mit der Ermordung von George Perry Floyd am 25. Mai letzten Jahres durch einen weißen Polizisten und mit der Black Lives Matter Bewegung zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Dabei ist rassistische Polizeigewalt natürlich kein neues Phänomen. Rassistische Polizeigewalt gehört für POCs und Menschen mit Migrationshintergrund beispielsweise in Form von ‚racial profiling‘ zum Alltag.

In Deutschland steht die Polizei vor allem auch seit der Aufdeckung von mehreren rechtsextremistischen und volksherzenden Chatgruppen innerhalb der Polizei im September letzten Jahres (besonders in NRW) in der Kritik. Vor diesem Hintergrund wurde die Forderung nach einer umfassenden Aufklärungsstudie zu Strukturellem Rassismus und Rechten Netzwerken innerhalb der Polizei immer lauter. Das es eine solche Studie bis heute nicht gibt, liegt vor allem an der Politik, die ihre schützende Hand über die Polizei hält und eine solche Studie gezielt ablehnt. Die aufgedeckten Fälle werden dabei als Einzelfälle abgetan.

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Polizeigewalt, der vor zwei Tagen am Montag den 15.03. war, soll es in meinem Beitrag heute um Polizeigewalt, COP Culture und rassistische Strukturen innerhalb der Polizei in Deutschland gehen. Dafür haben wir Rafael Behr als Gast übers Telefon zugeschaltet. Auf Rafael Behr bin ich zu erstem Mal durch den Dokumentarfilm: Hamburger Gitter – Der G20-Gipfel als “Schaufenster moderner Polizeiarbeit” aufmerksam geworden und dann vor kurzem erneut durch einen Vortrag aus der Veranstaltungsreihe von der kritischen Uni Tübingen (die ich sehr empfehlen kann) zu Polizeigewalt in Deutschland, von wo er zum Thema Cop Culture referiert hat.