Corbyns Stellvertreter fordert Kurswechsel, Brexit und Antisemitismusvorwürfe spalten Labour

Corbyns Stellvertreter fordert Kurswechsel, Brexit und Antisemitismusvorwürfe spalten Labour

Der stellvertretende Vorsitzende der britischen Labour Party, Tom Watson hat nach dem Austritt von 7 Abgeordneten am Montag einen Kurswechsel gefordert. Watson forderte den Parteiführer Jeremy Corbyn auf, sein Schattenkabinett umzubilden, um alle Strömungen in der Partei darin zu berücksichtigen. Sonst könnte es mehr Austritte geben. Jeremy Corbyn gab sich indessen unbeeindruckt von dem Austritt der Abgeordneten. Er verwies auf das glänzende Wahlergebnis der von ihm geführten Partei vor 18 Monaten.

 

Innerhalb der Labour Party sind vor allem die Meinungen darüber gespalten, ob es ein zweites Referendum über den Brexit geben sollte. Corbyn setzt stattdessen auf Neuwahlen. Außerdem wird Corbyn vorgeworfen, nicht gegen Antisemitismus in der Partei vorzugehen. Eine der 7 Abtrünnigen ist Jüdin. Auch andere jüdische Menschen fühlen sich in der Labour Party nichtmehr wohl. Andererseits äußerte sich auch die Aussteigerin Angela Smith rassistisch. Bezogen auf Menschen mit afrikanischem und asiatischem Hintergrund sagte Smith, ihre Hautfartbe sei „funny“. Smith entschuldgte sich umgehend für ihre Bemerkung.

 

In britischen Medien schwirren Gerüchte, wonach sich auch einige konservative Abgeordnete den Labour-Abtrünnigen anschließen und gemeinsam eine neue Partei gründen könnten.