Philipp Peyman Engel, Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen, im Interview: "Das Tabu über muslimischen Antisemitismus zu sprechen stärkt die AfD"

"Das Tabu über muslimischen Antisemitismus zu sprechen stärkt die AfD"

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Phillip Peyman Engel (dunkle, kurze Haare, Schmales Gesicht, offenes, schwarzes Sakko auf hellblauem Hemd) steht vor dem Wappen der Israelitischen Gemeinde Freiburg (goldene Löwen vor einer Channukia auf rotem Grund) in der Neuen Synagoge.
Philipp Peyman Engel, Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen, am 15.09.2024 in der Neuen Synagoge in Freiburg
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Am gestrigen Sonntag, den 15. September 2024, wurden im Gertrud-Luckner-Saal der Neuen Synagoge in Freiburg die Jüdischen Kulturtage 5785/2024 eröffnet. Dazu wurde unter anderem der Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen, Philipp Peyman Engel, geladen, der über sein aktuelles Buch "Deutsche Lebenslügen" referierte und über "Antisemitismus, wieder und immer noch". Im Anschluss an die Veranstaltung bekam Radio Dreyeckland Gelegenheit zu einem Interview.


Auch wenn die vom Verfassungsschutz stammende Zuschreibung von "Linksextremismus" in der Debatte darüber durchaus kritisch gesehen wird, weil sie rechtsextreme Gewalt verharmlosen kann wie auch die Bild-Zeitung, die sich abseits der Nahost-Berichterstattung nicht mal bemüht an journalistische Standards zu halten oder an ihnen zu orientieren: Der Einflus von Hamas-Propaganda auf mediale Berichterstaattung und auf die Narrative der öffentlichen Diskussion in der Gesamtgesellschaft sind keineswegs von der Hand zu weisen. Bei der Veranstaltung kam das deutlicher hervor, als in dem kurzen Interview, anders als die explizite Warnung vor der AfD, die Philipp Peyman Engel beide Male nachdrücklich konstatierte. Umso mehr steht sein Appell für sich, sich näher über die Lebensrealitäten in Israel zu informieren oder einfach mal nach Israel zu reisen, anstatt immer nur ständig darüber zu reden.

(jr)