Als nach der verlorenen Wahl der türkische Präsident Tayyip Erdogan seinen Krieg gegen PKK und kurdische Opposition begann, bekam er alsbald Rückendeckung vom Präsidenten der Autonomen Region Kurdistan Irak, Masud Barzani. Großzügig steckten Vertreter seiner Partei etwa der New York Times, die PKK sei doch genauso schlimm wie der Islamische Staat. Das deckte Obama bei seiner Kehrtwende in der Kurdenfrage und damit auch Erdogan den Rücken. Beim näheren Hinsehen stellt sich heraus, dass Barzani und Erdogan sehr viel gemeinsam haben. Während Erdogan eine noch mächtigere Präsidentschaft will, geht es Barzani darum, seine Präsidentschaft, die nach zwei Jahren Verlängerung am 19. August auslaufen würde, weiter zu verlängern. Um diesem extralegalen Wunsch Nachdruck zu verleihen, schickt Barzani schon mal seine Peschmerga-Truppen vors Parlament. Eine Truppe übrigens, die in letzter Zeit einige Waffen aus Deutschalnd erhalten hat. Das war angesichts der akuten Bedrohung durch den islamischen Staat auch gerechtfertigt, doch im Krieg gegen den Islamischen Staat ist Barzani derzeit nicht besonders aktiv. Das überlässt er der PKK und ihren syrischen Verbündeten von der YPG... Radio Dreyeckland sprach mit dem Menschenrechtsaktivisten Falah Murad Han (Suleymanya, Itrakisch Kurdistan).