Digitalisierungsschub?: In der Pandemie: Stadtverwaltung zu über 50% in Homeoffice und interne PortalNutzung mehr als verdreifacht

In der Pandemie: Stadtverwaltung zu über 50% in Homeoffice und interne PortalNutzung mehr als verdreifacht

Auf Anfrage von RDL an die Stadtverwaltung bekamen wir folgende Antworten zu der Arbeit der vielen tausend Stadtbeschäftigten in der Pandemie:

"Wir mussten die Zugriffsmöglichkeit von extern über unser Portal von rund 300 auf mehr als 1000 von extern angemeldete Nutzende pro Tag erweitern. Außerdem kamen die Anforderungen an Rechenleistung für Videokonferenzen hinzu. Das alles machte eine Erweiterung der zentrale Server notwendig, auch um in Spitzenzeiten nicht alle durch ein langsames System auszubremsen. Neben dieser "echten" Hardware, brauchen wir dann die zusätzlichen Lizenzen für FReD und für die Zugangstokens." 
Das Amt DIGIT, das im März 2020 dies binnen kürzester Zeit realisierte,  schreibt weiter, daß  für die Hälfte aller Beschäftigten  auch Videokonferenz Software  und Zusammenarbeitstolls realisiert wurden: "Für den gesamten Komplex Videokonferenzen wurden natürlich Softwarelösungen erforderlich und die entsprechende Ausstattung der Kolleg_innen und etlicher Besprechungs- und Konferenzräume. Einiges an Software-Tools für Kollaboration und Kommunikation, was bereits im Test war, wurde daher nicht wegen der Pandemie-Situation eingeführt, aber vor dem Hintergrund schneller umgesetzt (Teamwork, Threema.Work, Jabber usw.). Kosten für 2021 sind natürlich nur bis jetzt gerechnet. Grob geschätzt hat die Stadtverwaltung für alles knapp 1 Million Euro investiert."
Leider mußten unter unseren Fragen die Frage nach der "Gendergerechtigkeit" unbeantwortet bleiben. Allerdings soll dies nicht außer Blick bleiben. "Nach der hoffentlich baldigen Eindämmung der Pandemie wird es eine wichtige Aufgabe sein, das Geleistete intensiver zu betrachten: Wie gut konnten die Beschäftigten tatsächlich arbeiten? Wie praktikabel ist es gewesen, zuhause zu arbeiten, aber gleichzeitig keine Kinderbetreuung zu haben, weil die Kitas geschlossen waren? Wie war das Zusammenspiel der Mitarbeitenden im Team? Was lief gut? Was lief nicht so gut? Welche der notwendigerweise eilig eingeführten Austauschplattformen sollen weiterhin - wenn überhaupt- genutzt werden. Was sind die Vorteile, was die Nachteile? Wir werden die Erfahrungen qualitativ auswerten und gehen davon aus, dass die Corona-Pandemie für die technische Weiterentwicklung der Verwaltung einen massiven Schub bedeutet."

Bleibt zu hoffen, daß Personalrät:innen und Gleichstellungsbeauftagte bei der Garantie und Umsetzung dieser Aufgabe auch die nötigen Kontroll mittel zugestanden werden!
(kmm)