Corona-Verschwörungsgläubige: Diese Bewegung ist nicht harmlos

Diese Bewegung ist nicht harmlos

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Dass der Mann hinten am Tisch die große Corona-Verschwörung durchschaut und zu Fall bringen wird, glauben manche auch hierzulande ((Weißes Haus 30. Januar 2020)
Lizenz: 
Public Domain
Quelle: 
US Government

Gruppen mit geschlossenem verschwörungstheoretischem Weltbild sprießen in der jetzigen Phase der Corona-Krise wie Pilze aus dem Boden, bzw. aus dem Internet. Auf Demonstrationen geben sie sich gerne den Anschein, als seien sie harmlose Verteidiger von Freiheitsrechten. Tobias Schopper hat die Szene genauer untersucht und findet sie insgesamt garnicht so harmlos. Mit dem Schutz des Grundgesetzes hätte die Verbreitung ihrer Weltbilder von der großen Verschwörung wenig zu tun. Zum Teil werde auch schon zu Gewalt aufgerufen. Kontroverse Diskussionen in den eigenen Reihen würden sofort unterdrückt. Diskussionen gehen dann etwa so ab, wie in einem Beispiel, über das Schopper im Nachgespräch zum Interview berichtete. In einem Chat in dem es darum ging, ob es überhaupt Viren gibt, fand folgender Dialog statt: Jemand sagt, dass man doch nicht irgendjemandem glauben könne, dass es keine Viren gäbe. Darauf die Antwort: "Nach einem Virologen, der dir das erzählt, kannst du lange suchen!"

Tobias Schopper forscht unter anderem zur politischen Geographie der extremen Rechten. In diesem Zusammenhang beschäftigt er sich auch mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien im Internet.