1993.Dimitrij Belkin packt ein paar Bücher ein, setzt sich in der Ukraine in einen Bus und kommt in Deutschland als sog. jüdischer Kontingentflüchtling an. Er ist Historiker, 22 Jahre jung und hungrig auf Weltkultur. Hier trifft er auf das deutsche Asylsystem und auf deutsche Befindlichkeiten, die er mit scharfem postsowjetischem Blick genüsslich entlarvt. Ausgerechnet in Deutschland findet er Zugang zum Judentum. Das Paradox könnte niemand bewusster sein als Belkin. Seine differenzierten und scharfsinnig-ironischen Analysen haben Rosaly Magg großen Spaß gemacht: