DWD meldet "dramatische Häufung" klimatischer Extrem-Ereignisse

DWD meldet "dramatische Häufung" klimatischer Extrem-Ereignisse

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet eine deutliche Beschleunigung der klimatischen Veränderungen. Demnach war das Jahr 2019 das drittwärmste in den vergangenen 138 Jahren. Erneut war es 2019 wie in den meisten der vorangegangenen Jahre auch wieder zu trocken.

Weltweit war 2019 nach internationalen Mess-Ergebnissen wohl das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881. Auf der Grundlage der Auswertung der Daten von rund 2000 Mess-Stationen in Deutschland werde deutlich, daß sich die klimatischen Veränderungen beschleunigen, so DWD-Sprecher Andreas Friedrich bei der heutigen (30.12.19) Pressekonferenz. Daß neun der zehn heißesten Jahre in Deutschland in der Dekade zwischen 2010 und 2019 auftraten, zeige eindeutig: "Das ist kein Zufall." Der DWD-Sprecher sprach von einer "dramatischen Häufung".

Die Durchschnitts-Temperatur lag laut DWD im Jahr 2019 bei 10,2 Grad. Damit gehört es neben 2018 mit 10,5 Grad und 2014 mit 10,3 Grad zu den drei wärmsten Jahren seit 1881. Der für 2019 gemessene Temperaturdurchschnitt von 10,2 Grad Celsius liegt laut DWD um exakt 2 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Das erste "Klima-Ziel" ist in Deutschland demnach offenbar bereits erreicht.

Auch elf der vergangenen zwölf Monate waren zu warm. Die extreme Hitze Ende Juli war nur das für Laien deutlichste Extrem-Ereignis in diesem Jahr. Noch nie zuvor wurden in Deutschland an drei Tagen hintereinander 40 Grad oder mehr gemessen. Die Marke von 40 Grad wurde in diesem Sommer an 23 Mess-Stationen überschritten. Am 25. Juli wurde in Lingen im Emsland ein neuer deutscher Hitzerekord von 42,6 Grad gemessen. In mehreren Bundesländern gab es ebenfalls neue Rekordwerte.

Andreas Friedrich wies auch auf die gesundheitlichen Gefahren hin, die mit den immer häufigeren Extrem-Ereignissen verbunden sind: "Eine Hitzewelle im Sommer ist die tödlichste Gefahr, die unser Wetter zu bieten hat, gefährlicher als Winterstürme oder Starkregen." Doch die Zahl der Toten zu ermitteln, ist nicht die Aufgabe des DWD. Und die extrem steigenden Zahlen über die finanziellen Folgen wetterbedingter Katastrophen sind in regelmäßigen Abständen von den Rückversicherern zu erfahren. Doch auch dies scheint PolitikerInnen wie Angela Merkel oder Donald Trump nicht zu interessieren. Und entgegen allen verbalen Ablenkung-Manövern ist Merkel mit Blick auf die über 50 Milliarden Euro pro Jahr an klimaschädlichen Subventionen die heimliche Bundeskanzlerin der AfD.

Neben der Hitze gehört Trockenheit zu den Extremwerten des Jahres 2019. Die Niederschlags-Menge blieb in Deutschland laut DWD auch 2019 hinter dem Jahressoll zurück: Mit rund 730 Litern pro Quadratmeter waren nur 93 Prozent des Solls von 789 Litern pro Quadratmeter zu verzeichnen. Auch die Unterschiede von Region zu Region werden immer größer. Im Thüringer Becken und in der Leipziger Tieflandbucht kamen an einigen Mess-Stationen nur etwa 350 Liter pro Quadratmeter zusammen.

Ungewöhnlich war im ablaufenden Jahr auch die Tatsache, daß es im Süden Deutschlands kühler war als im Norden. Bayern war mit einer durchschnittlichen Temperatur von 9,5 Grad das kühlste aller Bundesländer. Und auf Platz Zwei folgte Baden-Württemberg mit 9,9 Grad – beide Länder lagen damit deutlich unter dem Bundesschnitt von 10,2 Grad.