Enduring Freedom (andauernde Freiheit) hieß die Operation bei der die NATO nicht nur auf die Anschläge von Al-Qaida reagieren, sondern nebenbei auch den Menschen in Afghanistan eine Perspektive jenseits der Taliban-Tyrannei eröffnen wollte. Doch das Ziel, das als Begründung half, die Bundeswehr in den Krieg zu schicken, ist offenbar politisch nichtsmehr wehrt. Das in den Monaten nach dem plamablen Abzug aus Kabul aufgelegte Bundesaufnahmeprogramm für geflüchtete aus Afghanistan kam nie so richtig in Gang. Die Abwicklung begann mit der Verweigerung weiterer Aufnahmezusagen ab Juli 2024 bereits unter der alten Regierung und nun steht es mit der Ankündigung der Beendigung von humanitären Aufnahmeprogrammen wohl ganz vor dem Aus. Statt 29 000 wurden gerade mal 1500 Menschen aufgenommen und tausende hängen auf verschiedenen Stufen des Programmes fest. Gegen die wenigen, die tatsächlich noch durchgekommen sind, wird bereits in den Medien und in der Politik polemisiert, so als wären Menschen, die nachweislich vor den Taliban fliehen irgendwie eine Gefahr.
Radio Dreyeckland sprach mit Pauline Fischer von der Kabul Luftbrücke. Kabul Luftbrücke ist eine Initiative von AAB Humanitarian Association, die im August 2021 gegründet wurde, um Flüchtlingen aus Afghanistan so weit wie möglich zu helfen. Sie wird ausschließlich über Spenden finanziert.
jk