Seit dem gestrigen Montag wurden in mehreren europäischen Ländern größere Lockerungen von Pandemieschutzmaßnahmen umgesetzt. In Italien öffnen zum ersten Mal seit zwei Monaten Cafés, Bars und Restaurants, allerdings mit besonderen Hygienevorschriften. In Rom wurden außerdem wieder Gottesdienste durchgeführt. Die Regierung bezeichnet den Schritt, nach einer zweimonatigen kompletten Ausgangssperre und 32 000 Toten, als "kalkuliertes" Risiko.

Spanien kündigte indessen an, das Ende Juni wieder Tourist*innen in das Land kommen dürften. Das Land ist nun weitestgehend zur zweiten Phase der Lockerungen übergegangen, womit Treffen mit bis zu 10 Personen erlaubt sind und Cafés und Außenbereiche von Restaurants wieder offen haben dürfen. Die Metropolregionen von Madrid und Barcelona hingegen sehen vorerst keine Lockerungen aufgrund der Ansteckungsgefahr dort. Insgesamt sind in Spanien bisher 27 709 Personen an dem Coronavirus gestorben. Am Montag wurde mit 59 Personen die niedrigste Anzahl an Toten pro Tag seit zwei Monaten registriert.

In Griechenland ist inzwischen auch die Akropolis wieder geöffnet. Das Land hat bisher nur 156 Tote wegen des Virus. Reisebeschränkungen innerhalb des Landes wurden aufgehoben und Einkaufszentren und Zoos dürfen wieder öffnen. Sportanlagen dürfen auch wieder genutzt werden. Das Tragen von Masken bleibt im öffentlichen Nahverkehr Pflicht.

Die Lockerungen in den verschiedenen Ländern folgen auf sinkende Infektionszahlen. Gleichzeitig steigen die Infektionszahlen und die Anzahl an Toten immer noch stark in vielen Ländern, wie in den USA und Brasilien. In Afrika ist derzeit auch ein zunehmender Anstieg an Infektionen und Toten zu verzeichnen.