Aus den Regionalwahlen von Sonntag in Russland kommt die Partei Einiges Russland von Ministerpräsident Dmitri Medwedew mit Abstand als Wahlsiegerin heraus. Ihr gehören laut der zentralen Wahlkommission 19 der 21 gewählten Gouverneure an. In mehreren Wahlen zu den Regionalvertretungen erlangte sie ausserdem über siebzig Prozent der Stimmen. In vielen Regionen lag die Wahlbeteiligung bei unter fünfzig Prozent. In den meisten Regionen kam die Kommunistische Partei als stärkste etablierte Oppositionspartei heraus. In zwei Regionen, in denen die Gouverneurskandidaten von Einiges Russland mit knapp über fünfzig Prozent der Stimmen gewählt wurden, fechten Oppositionskandidaten die Wahlergebnisse an. Die pro-westliche liberale Partei Parnas, welcher der ermordete Oppositionneller Boris Nemzow angehörte, scheiterte in der Region Kostroma mit zwei Prozent der Stimmen deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. In anderen Regionen wurde sie wegen angeblicher Unterschriftenfälschungen nicht zu den Wahlen zugelassen. Die NGO Golos, die die Wahlen beobachtete, beklagte landesweit Tausende Unregelmässigkeiten.