Litauen: Regierungsparteien verlieren die erste Runde der Parlamentswahlen

Regierungsparteien verlieren die erste Runde der Parlamentswahlen

In Litauen gewinnen Oppositionsparteien die erste Runde der Parlamentswahlen. Das Mitte-Links-Bündnis aus Grünen und Bauernpartei einerseits sowie die Konservativen der Vaterlandsunion andererseits erhalten jeweils über 21 Prozent der Stimmen. Das teilt die Wahlkommission nach Auszählung fast aller Wahlkreise. Das Bündnis aus Grünen und Bauernpartei verzeichnet den grössten Stimmenzuwachs. Noch bei der letzten Wahl im Jahr 2012 war sie mit knapp vier Prozent der Stimmen an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert.

Die Sozialdemokraten, die bislang in Koalition mit zwei weiteren Parteien regierten, kommen mit knapp 15 Prozent der Stimmen als drittstärkste Partei aus der Wahl heraus. Einer von ihren zwei Koalitionspartnern schafft den Wiedereinzug ins Parlament über die Listenplätze nicht. Rund die Hälfte der litauischen Wahlberechtigten beteiligten sich an der ersten Wahlrunde.

Mit der ersten Wahlrunde wird rund die Hälfte der Sitze im Parlament über das Verhältniswahlrecht an Parteilisten vergeben. In der zweiten Wahlrunde in zwei Wochen wird die andere Hälfte an DirektkandidatInnen vergeben, die in den Wahlkreisen die Mehrheit der Stimmen erhalten.

Wahlkampfversprechen drehen sich insbesondere um die Erhöhung des Lebensstandards. Litauens Wirtschaft ist nach der Weltwirtschaftskrise geschrumpft und das Land hat 2015 den Euro eingeführt. Seitdem würden sich laut "Zeit Online" viele LitauerInnen darüber beklagen, dass die Preise steigen, aber nicht die Löhne.