Am Montagnachmittag um 16 Uhr fand erneut eine Kontrolle von so weit erkennbar ausschließlich People of Colour durch die Polizei statt. Sechs Einsatzfahrzeuge und mehrere Polizist*innen waren im Park und führten Personenkontrollen durch.
Zuletzt führte die Polizei am Dienstag, den 3. September eine Großkontrolle auf dem Platz zur angeblichen Bekämpfung der Drogenszene durch. Drei Mitarbeiter von Radio Dreyeckland erhielten Platzverweise und wurden so an der Berichterstattung gehindert. Im Vergleich fiel die gestrige Kontrolle harmlos aus, es waren weniger Fahrzeuge, weniger Beamte und keine Drohne im Einsatz. Wegen der häufigen Kontrollen und Großrazzien in letzter Zeit hatte die neue JUPI Fraktion aus Junges Freiburg, Urbanes Freiburg, der Partei und der Liste Teilhabe und Inklusion gerade erst eine Anfrage an Oberbürgermeister Martin Horn gestellt und forderte nachhaltige Lösungen statt Repression. Auf eine Anfrage von Radio Dreyeckland, ob und wie viele Drogen bei der Razzia am 3. September gefunden werden konnten, liegt bisher noch keine Antwort vor.
Das Verfahren des Racial Profiling, bei dem nach stereotypen Merkmalen, wie die Hautfarbe, entschieden wird welche Personen kontrolliert werden, ist in den USA und dem Vereinigten Königreich verboten. In Deutschland hingegen gibt es keine explizite juristische Regelung, Racial Profiling steht aber als diskriminierend und ineffektiv unter heftiger Kritik und wird dem Bereich des institutionellen Rassismus zugeordnet.