Es handelt sich um eine ganz klar neue Entwicklung - Ran Cohen von der Menschenrechtsorganisation Physicians for Human Rights-Israel zu den Geiselnahmen in der Sinai-Wüste

Es handelt sich um eine ganz klar neue Entwicklung - Ran Cohen von der Menschenrechtsorganisation Physicians for Human Rights-Israel zu den Geiselnahmen in der Sinai-Wüste

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Anmoderation (enthalten): Seit Anfang Dezember hat Radio Dreyeckland mehrfach von einer Gruppe Flüchtlinge berichtet, die in der Sinai-Wüste von Schlepperbanden gefangen gehalten werden. Es handelt sich hierbei um bis zu 250 Menschen, größtenteils Flüchtlinge aus Eritrea, die unter schlimmsten Bedingungen festgehalten werden und systematischen Misshandlungen ausgesetzt sind. Ziel der Schlepper: Lösegelder von den Angehörigen zu erpressen. Heute, fast 2 Monate nach den ersten Berichten über diesen Fall, ist das Schicksal der meisten Gefangenen noch immer ungewiss. Einige konnten nach Israel gelangen nachdem ihre Angehörigen Lösegelder von bis zu 8000$ gezahlt hatten, andere befinden sich noch immer in der Hand der Entführer. Mindestens 8 Menschen sind von den Kidnappern zudem ermordet worden. Die ägyptischen Behörden erscheinen völlig desinteressiert: Obwohl sie bereit Anfang Dezember dem UN Flüchtlingswerk alle Unterstützung zusagten und auch in einer Resolution des Europäischen Parlaments von Mitte Dezember für ihr Engagement gelobt wurden unternehmen sie nichts konkretes zur Befreiung der Flüchtlinge - und das, obwohl sogar der genaue Standort der Gefangenen bei der Stadt Rafah seit einem Monat bekannt ist.
Leider handelt es sich bei diesem furchtbaren Verbrechen aber mit Nichten um einen Einzelfall. Vielmehr scheint die Praxis Flüchtlinge in der Sinai-Wüste zu kidnappen, zu misshandeln und von den Angehörigen Lösegelder zu erpressen im vergangenen Jahr drastisch zugenommen zu haben. Dies wird in einem aktuellen Bericht der Menschenrechtsorganisation Physicians-for-Human-Rights-Israel hervorgehoben. Hierzu sprach Radio Dreyeckland mit Ran Cohen, dem geschäftsführenden Direktor von Physicians for Human Rights-Israel, der genau dies am Anfang des Interviews noch einmal unterstreicht:

Weitere Berichterstattung von Radio Dreyeckland zu dem Thema beachten.