Organhandel, Folter, Mord - in der Sinai-Wüste sind Flüchtlinge trotz Infos über die Täter noch immer schutzslos

Organhandel, Folter, Mord - in der Sinai-Wüste sind Flüchtlinge trotz Infos über die Täter noch immer schutzslos

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Foto: www.annette-groth.de/
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Vor über zwei Jahren berichtete Radio Dreyeckland in einer Beitragsserie von furchtbaren Verbrechen an einer wachsenden Zahl an Flüchtlingen in der ägyptischen Sinai-Wüste. Insbesondere Flüchtlinge aus Eritrea werden von Schlepperbanden, die Ihnen zuvor noch den Transport nach Israel oder die EU versprochen hatten, als Geiseln genommen und unter Folter gezwungen bei Angehörigen um die Zahlung eines Lösegeldes von mehreren tausend Euro zu betteln. Zahlreiche Berichte zeugen von schwersten Misshandlungen, dem Mord und auch der Organentnahme bei Flüchtlingen, die nicht zahlen können. Menschenrechtsorganisationen benannten sogar einige der Anführer dieser Banden und der UNHCR und auch das Europäische Parlament versuchten zu intervenieren. Aber geändert hat sich an dem Drama, dass sich in der Sinai-Wüste abspielt in den vergangenen zwei Jahren nichts. Zuletzt hat in der BRD die Menschenrechtspolitische Sprecherin von Die Linke im Bundestag, Annette Groth, dem Thema durch eine kleine Anfrage (PDF; Pressemitteilung) noch einmal zu etwas Aufmerksamkeit verholfen. Im Mittagsmagazin von RDL berichtet sie von der Antwort der Bundesregierung, der Passivität von Ägypten und der EU und der ausweglosen Situation von Flüchtlingen, die aufgrund hermetisch abgeriegelter Grenzen faktisch keine Möglichkeit mehr haben ein sicheres Drittland zu erreichen: