EU-Kommission wirft Gazprom Missbrauch von Marktmacht vor

EU-Kommission wirft Gazprom Missbrauch von Marktmacht vor

Die EU-Kommission sendete dem russischen Energieriesen ihre Vorwürfe, wonach manche Geschäftspraktiken von Gazprom in Mittel- und Osteuropa gegen das EU-Kartellrecht verstossen. Von Gazproms Geschäftspraktiken betroffen seien acht EU-Mitgliedstaaten, insbesondere Bulgarien und Polen.

Insbesondere kritisiert die Kommission, dass Gazprom mit bestimmten Klauseln die versorgten Staaten daran hindere, grenzüberschreitend das gelieferte Gas frei an andere Staaten weiterzuverkaufen. Dadurch lege Gazprom Gaspreise in fünf EU-Mitgliedstaaten fest, die laut der Kommisssion höher als den normalen Marktpreis und unfair seien. Auch missbrauche Gazprom seine marktbeherrschende Stellung in Polen und Bulgarien aus, indem es die Gasversorgung an Investitionen in seinem Pipeline-Projekt oder an einer verstärkten Kontrolle über eine Pipeline knüpfte.

Diese Vorwürfe basieren auf Ermittlungen der Kommission seit dem Jahr 2012. Gazprom hat 12 Wochen Zeit, sich zu den Vorwürfen zu äussern. Danach darf die Kommission über den Ausgang des Verfahrens entscheiden.

(mc)