EU-Staaten fordern im Sicherheitsrat Stopp der türkischen Militäroffensive

EU-Staaten fordern im Sicherheitsrat Stopp der türkischen Militäroffensive

Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen haben die EU-Staaten einen Stopp der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien gefordert. Deutschland, Estland, Frankreich, Großbritannien, Belgien und Polen teilten dem Gremium in einer gemeinsamen Erklärung mit, die Offensive vergrößere das Leid der Zivilist*innen und destabilisiere die gesamte Region. Anstelle dessen müsse der politische Prozess fortgesetzt werden, betonte auch der stellvertretende deutsche UN-Botschafter.

Währenddessen gibt es laut unterschiedlichen Quellen im Kriegsgebiet bereits mehrere Tote. Die Hilfsorganisation kurdischer Halbmond sprach von 7 Toten und 25 Verletzten am Donnerstag, die türkische Nachrichtenagentur Anadolu von 28 getöteten Zitat „Terroristen“. Insgesamt sollen laut Anadolu bereit 228 Menschen seit Beginn der Offensive getötet worden sein. Insgesamt sind laut der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte rund 60.000 Menschen auf der Flucht aus dem Kampfgebiet.

Der türkische Präsident Tayyip Erdogan drohte unterdessen wieder mit der Ausreise syrischer Flüchtlinge nach Europa, sollte aus der EU Kritik an der Militäroffensive kommen.