In den Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union gab es offenbar Fortschritte. Nach Medienberichten sollen sich beide Seiten darauf geeinigt haben, dass britische Finanzdienstleister weiter Zugang zum europäischen Binnenmarkt haben. Die Finanzbranche müsste sie sich allerdings nach europäischen Vorgaben richten.

Finanzdienstleistungen wie Banken, Kreditunternehmen und Versicherungen machen einen großen Teil der britischen Wirtschaftsleistung aus. Viele Firmen hatten wegen eines drohenden Scheiterns der Verhandlungen bereits Niederlassungen in EU-Ländern gegründet. Unklar ist, ob mit der vorläufigen Einigung auch die Chance vertan wurde, der Branche stärkere Regulierungen abzuringen.

Das Hauptproblem der Brexit-Verhandlungen bleibt allerdings nach wie vor die Grenze in Nordirland. Obwohl es hier noch keinen Fortschritt in den Verhandlungen gab, erklärte der britische Brexit-Minister Dominic Raab, ein Deal könnte am 21. November stehen. Von dieser Aussage musste Raab sich allerdings kurz darauf wieder distanzieren.