"Für ein Ende der staatlichen Diskrimminierung von queeren und mehreltern Familien"
Mit diesem Titel haben Ronja und Jule mit einer weiteren Person eine Petition gestartet.
Audio 1 Vorstellung
Mit Ronja und Jule sprach Rdl über die rechtliche Situation Queerer Familien, die Reformpläne die es in der Ampelkoalition zum Abstammungsrecht gab und was daraus geworden ist.
Das Abstammungsrecht ordnet Kinder ihren Elternteilen zu. Die Denkweise, von dem dieses Gesetz geprägt ist, ist natürlich wie so oft in Gesetzen durch und durch cisheteronormativ:
Zunächst gilt, die Frau die das Kind gebärt ist rechtlich automatisch die Mutter.
Der Vater wird automatisch der Mann der zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter verheiratet ist.
Wenn Mutter und Vater nicht verheiratet sind, kann der Vater das Kind als eigenes Kind anerkennen.
An dieser stelle fängt abgesehen von den cisheteronormativen aspekten die Diskrimminierung schon an:
Wenn ein Kind in einer rechtlich lesbischen Beziehung geboren wird greift das nicht. Weder wenn das Paar verheiratet ist, noch über die Anerkennung.
In diesem Fall, oder auch wenn der oder die Partner:in einen diversen Geschlechtseintrag haben, sind die Paare auf stiefkindadoption angewiesen.
Die Stiefkindadoption ist eigentlich für Fälle gedacht in denen Kinder in eine neue Partner:innenschaft mitgebracht werden. Das ist ein längerer und teilweise auch entwürdigender Prozess.
Für ein Kind heißt das, dass es juristisch zunächst mal nur über ein Elternteil abgesichert ist, was das bedeutet ist hier meine erste frage an Jule und Ronja.
Audio 2: Interview
Mit der Taz haben die beiden auch schon gesprochen, wenn ihr mehr über die Lebensrealtität in queeren mehreltern Familien erfahren wollt schaut doch hier vorbei:
https://taz.de/Abstammungsrecht-und-Neuwahlen/!6059501/