Familie von getötetem französischem Umweltschützer beschuldigt die Polizei der gewollten Tötung

Familie von getötetem französischem Umweltschützer beschuldigt die Polizei der gewollten Tötung

Nach Berichten von Le Monde hat der Anwalt der Familie des am Sonntag bei einer Auseinandersetzung mit der Polizei tödlich Verletzten Rémi Fraisse ein Verfahren wegen gewollter Tötung des Umweltschützers beantragt. In der Nacht von Samstag auf Sonntag waren etwa 7000 Demonstrantinnen und Demonstranten gegen die Baustelle für den sogenannten Sivens-Staudamm bei Testet in Südfrankreich vorgegangen. Sie wollten verhindern, dass am Montag die Arbeiten wieder aufgenommen werden. Nach Angaben der Polizei wurden Molotowcocktails geworfen. Die Polizei schoss mit Blendschockgranaten und Tränengasgranaten. In der Vergangenheit hat der Einsatz dieser Granaten durch die französische Polizei bereits zu sehr schweren Verletzungen geführt. Nach einer Darstellung auf Indymedia wurde Rémi Fraisse von einer Granate am Rücken getroffen und sein Körper dann von der Polizei weggebracht. Der im Laufe des Montags bekanntgewordene Autopsiebericht, gibt als Todesursache eine Wunde am oberen Rücken an, die laut Staatsanwaltschaft „sehr wahrscheinlich“ durch eine Explosion verursacht wurde. Rémi Fraisse war 21 Jahre alt.