Farbe an RWE-Zentrale - "Stoppt den fossilen Wahnsinn"

Farbe an RWE-Zentrale - "Stoppt den fossilen Wahnsinn"

AktivistInnen der Klimaschutz-Organisation 'Letzte Generation' haben heute / am 10.12. die  Konzernzentrale von RWE in Essen, Altenessenerstr. 35, mit Farbe besprüht. Begünstigt wird RWE von der Ampel-Regierung, die - statt endlich die Notbremse zu ziehen und die dringend nötige Energie-Wende voranzutreiben - weiterhin fossile Konzerne und ihre AktionärInnen bedient.

Lina Eichler, die in Essen die Fassade von RWE mit Farbe besprühte: "Die Regierung fördert fossile Energien und macht damit Reiche immer reicher [1]. Gleichzeitig leidet die Bevölkerung unter immens steigenden Preisen und wir rasen unkontrolliert in Richtung Klimakollaps. Wir benötigen Investitionen in eine sichere Zukunft, nicht in eine sterbende Industrie. Es braucht jetzt erste Sicherheitsmaßnahmen wie ein Tempolimit von 100 km/h als Zeichen der Bundesregierung, daß sie die bedrohliche Lage endlich ernst nimmt."

Aimée van Baalen, Sprecherin von 'Letzte Generation', zeigt eine der Folge des politischen Versagens auf: "Wir haben unsere Aktionen in diesem Frühjahr mit 30 Menschen begonnen. Jetzt sind wir 700 und bekommen täglich mehr Zulauf. Laut Deutschlandtrend ist ein großer Teil der Wahlberechtigten so besorgt, daß sie es für gerechtfertigt halten, Straßen zu blockieren (14 %), und Fabriken, Industrieanlagen oder Ämter zu besetzen (21 %) [2]. Das sind mehr Menschen als 2021 die SPD gewählt haben!" [3]

Der Energiesektor ist derzeit für zwei Drittel der klimaschädlichen Treibhausgase verantwortlich und damit der wichtigste Treiber der Klimakatastrophe [4]. Die Ampel-Koaltion mit Bundeskamzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck hält schützend ihre Hand über riesige fossile Konzerne, die Menschen aus ihren Häusern vertreiben und wissentlich die Lebensgrundlage der gesamten Menschheit zerstören. RWE plant, noch über 600 Millionen Tonnen Kohle am Tagebau Garzweiler zu fördern und dafür mit Unterstützung der NRW-Landesregierung das Dorf Lützerath zu vernichten [5].

Dagegen haben bereits 11.500 Menschen öffentlich zivilen Widerstand angekündigt und die folgende Absichtserklärung unterschrieben: "Wenn die Landesregierung Lützerath räumen und abreißen will, werde ich vor Ort sein und mich der Zerstörung in den Weg stellen." [6]

"Die Bereitschaft zu zivilem Widerstand gegen das tödliche 'Weiter-so' wächst täglich. Versuche, wie der neueste aus München, friedlichen Protest zu unterbinden, schrecken ebenso wenig ab wie Geldstrafen oder Gefängniszellen", erklärt Carla Rochel, Sprecherin von 'Letzte Generation'. "Es gibt keine Neutralität mehr. Seht nicht tatenlos dabei zu, wie fossile Konzerne im Windschatten der Regierung unsere Zukunft verfeuern. Unterstützt diejenigen, die für unsere Rechte einstehen: Kommt mit nach Berlin und München!"

[1] www1.wdr.de/nachrichten/wirtschaft/rwe-gewinn-energiekrise-100.html

[2] www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3221.html

[3]  60,4 Millionen deutsche Wahlberechtigte; davon 21% = 12,684 Milionen www.bundeswahlleiter.de/info/presse/mitteilungen/bundestagswahl-2021/01_...
Die SPD wurde bei der letzten Bundestagswahl von 11.955.434 Bürger:innen gewählt.
www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99.html#zw...  

[4] www.bmz.de/de/themen/klimawandel-und-entwicklung/energie-und-klima

[5] www.bund-nrw.de/themen/braunkohle/hintergruende-und-publikationen/braunk...

[6] www.x-tausend-luetzerath.de