Die Bundeswehr hat in den letzten zehn Jahren 199 Personen als Rechtsextreme eingestuft und fast alle entlassen. Das bestätigte das Verteidigungsministerium gegenüber der ARD. Die große Mehrzahl der Personen war noch zu Zeiten der Wehrpflicht zur Bundeswehr gekommen.
Laut dem Ministerium sind die Zahlen der rechtsextremen Verdachtsfälle seit Aussetzung der Wehrpflicht signifikant zurückgegangen. Seit Juli 2017 überprüft der Militärische Abschirmdienst zudem alle BewerberInnen. Die Überprüfungen kamen in der Folge des Skandals um den Oberleutnant Franco A. Ihm wird vorgeworfen, sich als Geflüchteter ausgegeben und in dieser Rolle Anschläge geplant zu haben.
Zusätzlich zu den 199 Rechtsextremen wurden auch 14 Mitglieder der Bundeswehr als linksextrem eingestuft und entlassen. Für den gleichen Zeitraum gab es zudem 32 Entlassungen wegen des Verdachts auf islamistischen Extremismus.