Der Militärische Abschirmdienst – also der Geheimdienst der Bundeswehr – ermittelt derzeit in 391 rechtsextremen Verdachtsfällen. Das ergab eine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken an das Verteidigungsministerium. Davon sind 286 neue Fälle, die in diesem Jahr hinzugekommen sind.
Laut Regierungsangaben haben sich 2017 drei Verdachtsfälle bestätigt. Dennoch zeigt die Antwort des Verteidigungsministeriums einen Anstieg der Verdachtsfälle von 275 zu Beginn des Jahres.
Die innenpolitische Sprecherin der Linken, Ulla Jelpke, kritisierte den Umgang mit Rechtsextremismus in der Bundeswehr. Neonazis und Reichsbürger dürften bei begründetem Verdacht keinen Zugang zu Waffen mehr haben, bis die Ermittlungen abgeschlossen seien, forderte Jelpke.