Die vier Forschungsinstitute Frauenhofer Institut, Helmholtz, Leibniz Gemeinschaft und Max Planck Gesellschaft haben Modelle für die Eindämmung der Covid-19-Epidemie in Deutschland entwickelt. Da sie trotz verschiedener Ansätze zu dem gleichen Ergebnis gekommen seien hätten sie sich zu einer gemeinsamen Veröffentlichung entschlossen, schreiben die drei Autorinnen und der Autor der Studie. Der Abschluss der Studie ist auf den 28. April datiert.
Zwei theoretisch mögliche Strategien verwerfen die Institute. Sie halten es für unmöglich das Virus auszurotten. Dies wäre nur mit einer großen Anstrengung und internationaler Koordination möglich. Die zweite theoretisch mögliche Strategie wäre es, eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen. Eine Herdenimmunität ist erreicht, wenn so viele Individuen in einer Gruppe nach durchgemachter Krankheit immun sind, dass die Übertragung der Seuche nur noch selten stattfindet, so dass sie sich nichtmehr ausbreiten kann. Die Institute kommen aber zu dem Schluss, dass um dies zu erreichen starke Beschränkungen über Jahre aufrechterhalten werden müssten. Andernfalls würde das Gesundheitssystem zusammenbrechen. Ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems würde aber zu vielen Toten führen. Außerdem weisen die Wissenschaftler*innen darauf hin, dass mögliche Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung auf Organe wie Herz, Niere, Gehirn und Magendarmtrakt noch nicht erforscht sind. Ebenso unbekannt sei die Dauer einer erlangten Immunität.
Also empfehlen die Institute eine dritte Lösung, nämlich die Zahl der Fälle so weit zu reduzieren, dass es möglich ist, neu auftretende Infektionen nachzuverfolgen und eventuell Betroffene in Quarantäne zu nehmen. Die Forscher*innen nennen dies eine adaptive Strategie. Diese sollte auf drei Säulen basieren:
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Hygienische Maßnahmen, wie etwa das Tragen von Mundschutz in Geschäften etc.
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Ausbau der Kapazitäten zum Testen und zur Nachverfolgung von Infektionen
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Adaptive Steuerung durch flankierende kontaktbeschränkende Maßnahmen
Mit ihrer Strategie halten die Forschungsinstitute eine Rückkehr zu einem normaleren Leben für möglich. Das sei in wenigen Wochen erreichbar. Genauere Angaben zu den Kriterien machen sie in der Studie nicht.