Am heutigen Montag läuft die Frist für ein endgültiges Abkommen im Atomstreit mit Iran ab. Vor einem Jahr hatten sich die 5 Vetomächte des Sichrheitsrates und Deutschland mit Iran auf einen vorläufigen Kompromiss geeinigt. Wesentliche Teile der Sanktionen wurden aufgehoben. Im Gegenzug verzichtete Iran auf Anreicherung von Uran über fünf Prozent. Uran mit einer Anreicherung von etwas weniger als 5 Prozent kann Iran in seinem Atomreaktor in Bushehr verwenden. Auf 20 Prozent angereichertes Uran wurde von Iran in relativ großen Mengen, angeblich für medizinische Zwecke produziert. Nach dem vorläufigen Kompromiss mussten die Bestände mit auf 20 Prozent angereichertem Uran in eine andere Form umgewandelt werden, so dass sie nicht unmittelbar weiter angereichert werden können. Außerdem verzichtete Teheran auf den vollen Gebrauch seiner Zentrifugen und versprach mehr Transparenz. Das Abkommen wurde insbesondere von Israel kritisiert, weil es Iran alle wesentlichen Elemente seines Atomprogramms belässt. Dazu gehört insbesondere der Schwerwasserreaktor in Arak, mit dem Iran auch Plutonium herstellen kann. Nach 6 Monaten sollte ein dauerhaftes Abkommen geschlossen werden. Diese Frist wurde im Sommer um weitere 6 Monate verlängert und läuft heute zum zweiten Mal aus. Iran hat um eine weitere Verlängerung gebeten. Zugleich versucht Iran, eine freiere Hand in seinem Atomprogramm gegen Unterstützung im Kampf gegen den Islamischen Staat in Irak und Syrien zu verhandeln. Die sunnitischen Extremisten kämpfen auch gegen Verbündete Irans.