Der neue Großvater nennt sie Grünschnabel. Die 8-jährige Ich-Erzählerin wächst in einem Schweizer Waisenhaus auf und soll nun Tochter werden. Sie tut ihr bestes, dass sie es auch bleibt. Da das Waisenhaus eher eine wortkarge Sozialisation bot, wird sie in der neuen Familie zur Wörtersammlerin. Sie hütet sie in Streichholzschachteln. Aus der Sicht des kindlichen Erzählerinnen-Ichs entsteht ein Blick auf das Leben im Schweizer Arbeiter- und Immigrantenmilieu der 70er Jahre, das von fremdenfeindlicher Stimmung geprägt ist. Humorvoll, feinfühlig und lakonisch verbindet Monica Cantieni die Themen des Romans zu einem stimmigen Ganzen, findet Isa Bischoff: