Great Barrier Reef womöglich kurz vor erneuter Massenbleiche

Great Barrier Reef womöglich kurz vor erneuter Massenbleiche

Laut Wissenschaftler:innen der nationalen Verwaltung für Ozean und Atmosphäre ist der Hitzestress der Korallen des Great Barrier Reef Ende des Jahres 2021 „beispiellos“ gewesen, wie Satelitenaufnahmen zeigen. Es sei besorgniserregend, das die gemessenen Minimaltemperaturen des Wassers höher waren als bisher gemessene Maximaltemperaturen. Wenig überraschend ist diese Veränderung auf den Klimawandel und steigende Meerestemperaturen zurückzuführen. Am Freitag hatte die australische Regierung unter Premierminister Morrison angekündit im Falle eines Wahlsiegs im Mai im kommenden Jahrzehnt 1 Milliarde australische Dollar zum Schutz des Korallenriffs bereitzustellen. Die Labor-Regierung hatte anfang Januar bereits 163 Millionen Dollar zugesagt. In der Folge war es durch Umweltverbände jedoch kritisiert worden, dass keine Ausgaben zur Senkung der Emissionen und Treibhausgasen eingeplant worden waren. Es sei eine Problemverschärfung und kein Ansatz zur Lösung, mit einer Hand Geld für den Schutz des Riffs bereit zu stellen und mit der anderen Hand die Industrie fossiler Brennstoffe weiter zu finanzieren, sagte in diesem Zusammenhang unter anderem Lesley Hugh, Professorin für Biologie an der Macquarie University, über die australische Politik. Ein Schutz der Riffe sei nur möglich, wenn die Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius gehalten werde. Fast die Hälfte aller Riffe weltweit befinden sich derzeit in einem schlechten Zustand. Zu einer Massenbleiche im Great Barrier Reef in gesteigertem Ausmaß war es in den Vergangenen 25 Jahren immer wieder gekommen, zuletzt im Jahr 2020. Das sich der Hitzestress schnell legen wird, davon kann jedoch noch nicht ausgegangen werden. Die Höchsttemperaturen werden meist im Febraur oder März gemessen.