Griechenland errichtet Seebarriere vor Lesbos

Griechenland errichtet Seebarriere vor Lesbos

Die griechische Regierung will kommende Woche eine schwimmende Barriere vor der Insel Lesbos errichten. Damit sollen Boote mit Geflüchteten von der Überfahrt auf die griechische Ägäis-Insel abgehalten werden. Die rund drei Kilometer lange Barriere soll laut dem Verteidigungsministerium bis Ende August fertiggestellt sein.

Bereits Anfang Januar hatte die konservative Regierung unter Ministerpräsident Mitsotakis die Ausschreibung für das Bauwerk veröffentlicht. Menschenrechtsorganisationen kritisieren das Projekt scharf. Damit stünde die Frage im Raum, wie Rettungsschiffe in Not geratene Menschen erreichen sollen, erklärte beispielsweise Amnesty International. Bereits in der Vergangenheit kritisierten mehrere Gruppen, dass die Küstenwache regelmäßig Boote aufs offene Meer zurückschleppe.

Lesbos und die anderen griechischen Ägäis-Inseln sind Zielpunkt vieler Geflüchteter, die aus der Türkei in die EU einreisen wollen. Die Lager auf den Inseln sind komplett überfüllt, die Bedingungen vor Ort sind menschenunwürdig.