Griechische Regierung ordnet Räumung von Flüchtlingscamp Idomeni an

Griechische Regierung ordnet Räumung von Flüchtlingscamp Idomeni an

Was in den vergangen Monaten noch abgelehnt wurde, ist nun beschlossene Sache: Die griechische Regierung hat bereits letzten Sonntag die Order gegeben, das zuletzt oft in den medialen Blickpunkt gerückte Flüchtlingscamp Idomeni an der Grenze zu Mazedonien durch Polizeikräfte räumen zu lassen.

Momentan befinden sich rund 9000 Menschen in dem Camp, mit der sogenannten „Evakuierung“ soll noch heute Morgen begonnen werden. Insgesamt soll die Räumung innerhalb von drei Tagen abgeschlossen sein. Ziel ist es, die Geflüchteten in ein besser organisiertes Lager nach Thessaloniki zu bringen. Dort wäre man näher an Asyl- und Gesundheitseinrichtungen.

Zuletzt war die Kampagne der griechischen Regierung gescheitert, die Campbewohner zu überzeugen, aus freien Stücken umzusiedeln. Grund hierfür war die wohl weit verbreitete Hoffnung, die Balkanroute würde zeitnah wieder geöffnet werden.

 Am vergangenen Mittwoch war es zu den bislang heftigsten Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Migranten gekommen. Weil eine erneute Eskalation der Lage befürchtet wird, müssen Journalisten und Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen das Camp vor Beginn der Räumung verlassen.