Zur aktuellen Situation in Idomeni: Gespräch mit Ramona Lenz von medico international (Radio Z)

Zur aktuellen Situation in Idomeni: Gespräch mit Ramona Lenz von medico international (Radio Z)

Das Flüchtlingslager in Idomeni wurde geräumt. Idomeni steht sinnbildlich für die Krise der europäischen Flüchtlingspolitik und dem Versagen der europäischen Behörden im Umgang mit den Geflüchteten Menschen aus Syrien.
Nachdem die Staaten auf der sogenannten „Balkanroute“ anfang des Jahres ihre Grenzen für Geflüchtete geschlossen haben, hat sich in Griechenland ein massiver Rückstau gebildet. Tausende Menschen sitzen aktuell an der griechisch-Mazedonischen Grenze fest. Der Weg nach Nordeuropa ist versperrt.
Das ursprünglich kleine Auffanglager im griechischen Grenzort Idomeni entwickelte sich zur Zufluchtsstätte für tausende Menschen. In der Hoffnung auf eine Grenzöffnung harrten sie unter unmenschlichen Bedingungen an der Grenze aus. Bis zu 15.000 Menschen sollen zu Hochzeiten im Lager gelebt haben. Darunter auch viele Kinder. So sind es derzeit vor allem Familien aus Syrien welche an der Grenze festhängen. Häufig ist schon ein Familienmitglied in Nord-Europa und die Familie sollte nach einem positiven Asylbescheid nachkommen. Diese Familienzusammenführungen scheitern aber nun an der Griechisch-Mazedonischen Grenze und an der schlechten Organisierung der europäischen Behörden.

Die Frankfurter NGO „medico international“ unterstützt geflüchtete Menschen in Idomeni. Mit dem Projekt „Moving Europe“ unterstützen sie seit längerem einen Bus der entlang der Fluchtrouten tourt und Menschen mit dem Nötigsten versorgt. Mit dem Team von „Moving Europe“ war nun vergangene Woche die „medico“ Mitarbeiterin Ramona Lenz unterwegs. Gemeinsam haben sie die neuen Auffanglager rund um Thessaloniki besucht. In eben diese Lager wurden die Geflüchteten nach der Räumung in Idomeni gebracht. Philipp Kühnlein von Radio Z aus Nürnberg haben mit einer Mitarbeiterin der NGO „medico international“ gesprochen.