Am gestrigen Donnerstag wurde eine Waldbesetzung im Hambacher Forst bei Köln vom sogenannten Sicherheitsdienst Kaiser und der Polizei geräumt. Nach einem Bericht auf dem Blog des Hambacher Forstes wurden dabei mehrere AktivistInnen verletzt und mindestens 6 Menschen festgenommen. Der vom Energieriesen RWE bestellte Sicherheitspersonal ging laut dem Blog mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Protestierenden vor, würgte manche AktivistInnen und nahm sie mit Kabelbinder fest. Im Bericht heisst es weiter, drei AktivistInnen wurden durch eine Rodungsmaschine verletzt, die auf sie zufuhr. Einer verlor daraufhin kurz das Bewusstsein. Mehrere AktivistInnen mussten im Laufe der Räumung ins Krankenhaus gebracht werden. Drei Hundertschaften Polizei umstellten noch am Abend das besetzte Wiesen-Camp und durchsuchten es angeblich auf waffenfähigem Material.

Die KlimaaktivistInnen versuchen, die Rodungsarbeiten des Energiekonzerns RWE zu stoppen. RWE will anstelle des alten Waldes ein neues Kohletagebau bauen. Laut dem Blog des Hambacher Forstes finden seit Anfang Oktober fast täglich Blockaden oder Besetzungen im Hambacher Forst statt. Bei diesen Aktionen kritisieren die AktivistInnen das Vorgehen des sogenannten Sicherheitsdienstes und der WaldarbeiterInnen. Diese versuchten immer wieder, die Rodungsarbeiten trotz der Blockaden und Besetzungen durchzuführen, und nahmen dabei die Verletzung der Protestierenden in Kauf.