"Hier ist es gefordert, dass die anderen EU-Mitgliedstaaten endlich aktiv werden": Zur Lage der in Griechenland feststeckenden Schutzsuchenden

"Hier ist es gefordert, dass die anderen EU-Mitgliedstaaten endlich aktiv werden": Zur Lage der in Griechenland feststeckenden Schutzsuchenden

Seit der Umsetzung des EU-Türkei-Deals konzentriert sich die Berichterstattung verstärkt um die Ägäis-Inseln und den dortigen umstrittenen Internierungslagern, in denen Schutzsuchende und MigrantInnen zusammengepfercht werden. Dabei verharren weiterhin Geflüchtete und MigrantInnen auf dem griechischen Festland. Es ist die Rede von über 40.000 Menschen. Amnesty International veröffentlichte am Montag einen Bericht zur humanitären und rechtlichen Situation dieser Menschen mit dem Titel: "Gefangen in Griechenland – Eine vermeidbare Flüchtlingskrise" (Titel aus dem Englischen übersetzt). Der Bericht prangert die Untätigkeit der EU-Mitgliedstaaten an, insbesondere die fehlende Umsetzung des Plans zur Umverteilung von Schutzsuchenden. Gleichzeitig ruft Amnesty International auf seine Website zur Beteiligung an einer Eilaktion auf, mit welcher Menschen die EU-Mitgliedstaaten dazu aufrufen können, Griechenland bei der Verbesserung der Situation von Geflüchteten stärker zu unterstützen.

Wir sprachen mit Wiebke Judith, der Fachreferentin für Asylpolitik und Asylrecht bei Amnesty International Deutschland. Zunächst fragten wir sie, wie denn die Situation der Geflüchteten und MigrantInnen aussieht, die sich auf dem griechischen Festland befinden und zuletzt weniger im medialen Fokus standen.