13.000 Flüchtlinge stecken auf griechischen Inseln fest: Menschenrechtsorganisation fordern sofortige Umsiedlung

Menschenrechtsorganisation fordern sofortige Umsiedlung

Auf den griechischen Ägäis-Inseln harren immer noch 13.000 Asylbewerberinnen unter erbärmlichen Zuständen aus. Das beklagen neun Menschenrechtsorganisationen, darunter Human Rights Watch und Amnesty International, die sich auf Zahlen der griechischen Regierung stützen.

Die griechischen Inseln seien nun Gefängnisse unter freiem Himmel. Die sogenannten Hotspots auf den griechischen Inseln seien rund um das Doppelte überbevölkert. Dabei würden im Frühling und Sommer erfahrungsgemäss mehr Asylbewerberinnen die Überfahrt zu den griechischen Inseln wagen.

Viele Menschen schlafen auf dem Boden oder in Zelten, die angesichts der heftigen Regen und der Kälte nicht angemessen sind. Es gebe nicht genug Ärzte und Anwältinnen vor Ort. Die meisten Kinder hätten keinen Zugang zu Schulbildung. Frauen und Kinder seien in den überbevölkerten und spannungsvollen Camps Gewalt und Belästigung ausgesetzt. Für Menschen mit Behinderungen gebe es keine angemessenen Toiletten und Duschen.

Für diese Politik machen die Menschenrechtsorganisationen Griechenland, die Europäische Kommission und die weiteren EU-Mitgliedstaaten verantwortlich. Die griechische Regierung und die Europäische Union sollten diese Eindämmungspolitik unverzüglich beenden und die Asylbewerber in Sicherheit auf das Festland umsiedeln, so die Menschenrechtsorganisationen.

(mc)