Die Europäische Union übt Druck auf die griechische Regierung und Hilfsorganisationen aus, damit sie weniger MigrantInnen auf den griechischen Inseln als verletzlich einstufen. Das kritisiert die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, und beruft sich auf zahlreiche Interviews mit Menschen von internationalen Organisationen, griechischen Behörden und Hilfsorganisationen. In diesen Interviews hätten die Menschen von dem politischen Druck berichtet.
Als verletzliche MigrantInnen gelten unter anderem Menschen mit Behinderungen sowie Überlebende von Folter oder von sexualisierter Gewalt. MigrantInnen, die als verletzlich identifiziert werden, durften bislang aus den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln heraus und konnten aufs griechische Festland. Mit ihrem Druck wolle die Europäische Union alle AsylbewerberInnen auf den griechischen Inseln festhalten.