Illegalisiert, ohne Versorgung, und kein Ausweg aus dem Land: Flüchtlinge in Nepal im Hungerstreik gegen UNHCR-Politik

Illegalisiert, ohne Versorgung, und kein Ausweg aus dem Land: Flüchtlinge in Nepal im Hungerstreik gegen UNHCR-Politik

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Quelle: 
nepalurbanrefugees.wordpress.com

Nach dem Erdbeben in Nepal befindet sich schon die nepalesische Bevölkerung in einer schwierigen Situation. Umso schlimmer noch ist die Lage für die Flüchtlinge, die sich im Land befinden. Die Inflation infolge der Katastrophe betrifft sie besonders, da sie weder arbeiten dürfen noch eine ausreichende Unterstützung vom UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge, kurz UNHCR bekommen. Und ausgerechnet jetzt streicht der neue UN-Vertreter in Nepal die Leistungen ganz. Wieder einmal müssen die syrischen Flüchtlinge als Ausrede dafür herhalten, warum für die anderen angeblich nichts übrig ist. Eine Diskussion mit den Flüchtlingen darüber verweigerte das UNHCR-Büro in der Hauptstadt Kathmandu schon seit dem 26. Oktober. Seither protestieren die Flüchtlinge dort gegen die Missstände in der UNHCR-Verwaltung. Sie werden als „urbane Flüchtlinge“ bezeichnet. Am 10. November riefen UNHCR-Vertreter dann die Polizei, weil Protestierende den Ausgang des UNHCR-Sitzes mit einem Sitzstreik für Autos blockiert hatten. Die Polizei ging gewaltsam gegen sie vor, zwei Protestierende wurden schwer verletzt. Die Behandlung im Krankenhaus konnten sie sich aber wegen der mangelnden Leistungen durch das UNHCR wiederum nicht leisten. Die Proteste dauern an, am 1. Dezember traten die Flüchtlinge in Hungerstreik. Unser Kollege Krishan Rajapakshe hat am 17. November mit protestierenden Flüchtlingen in Kathmandu sowie einem nepalesischen Unterstützer gesprochen.13:04

In einem zweiten Teil ein Interview mit Krishan über den Kontext der Proteste und die Rolle des UNHCR.16:25

Beide Teile zusammen: 29:59