Immer mehr Flüchtlinge lässt man ertrinken

Immer mehr Flüchtlinge lässt man ertrinken

Nach Zahlen des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge, UNHCR haben in diesem Jahr ungefähr 350 000 Flüchtlinge versucht, über See ein sicheres Land zu erreichen. 4272 Menschen seien davon umgekommen, über 3400 alleine im Mittelmeer. "Einige Regierungen sind mehr damit beschäftigt, die Leute draußen zu halten, als sie wie Individuen zu behandeln, die vor Krieg oder Verfolgung fliehen", sagte der UN-Kommissar für Flüchtlinge, Antonio Guterres. Die bei weitem meisten Flüchtlinge sterben bei dem Versuch, die Länder der Europäischen Union zu erreichen. Trotz der hohen Zahl von Toten hat Europa jedoch seine Rettungsanstrengungen in diesem Herbst drastisch heruntergefahren. Am 1. November hat Italien seine Rettungsaktion „Mare Nostrum“ „unser Meer“ aus Kostengründen eingestellt. Andere europäische Länder waren nicht zur Unterstützung bereit. Stattdessen wurde ein Programm Frontex Plus aufgelegt, dann in Triton umbenannt. Dazu meinte der Europareferent von ProAsyl, Karl Kopp gegenüber Radio Dreyeckland. O-ton Kopp0:41