Internationale Klimaverhandlungen in Paris erzielen Abkommen

Internationale Klimaverhandlungen in Paris erzielen Abkommen

Bei den Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen in Paris konnte am Samstag ein Abkommen erzielt werden. Die Staaten einigten sich auf das langfristige Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5°C bis Ende des Jahrhunderts zu begrenzen. Doch sind weder die nationalen Klimaschutzziele noch die finanziellen Zusagen für Klimaschutz und die Anpassung der ärmeren und betroffenen Länder an den Klimawandel verbindlich. Greenpeace-Direktor Kumi Naidoo nannte das Pariser Abkommen trotz frustrierender und enttäuschenden Teilen einen Fortschritt. Das Abkommen sei jedoch lediglich ein Schritt auf einem langen Weg. Wichtig sei, was nach der internationalen Klimakonferenz geschehe. Greenpeace kritisierte die Diskrepanz zwischen dem angekündigten langfristigen 1,5°C-Ziel und den angekündigten kurzfristigen Klimaschutzmassnahmen der Mitgliedstaaten für die kommenden Jahren, die die Welt auf dem Weg zu einem Temperaturanstieg von 3°C bringen. Diese Diskrepanz könne jedoch aus Sicht der Umweltorganisation mit einem stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien und der Abschaffung fossiler Energienutzung bis 2050 reduziert werden. Greenpeace forderte ausserdem den Stopp der Waldrodung und der Finanzierung von fossilen Energieträgern bis 2020. Greenpeace begrüsste die Rolle der EU und Frankreich, um dieses Abkommen zu erreichen. Die Umweltorganisation bemängelte jedoch gleichzeitig die schwachen Klimaschutzzusagen der EU in den Verhandlungen. Die EU-Klimaschutzziele für 2020 seien so wenig ehrgeizig, dass sie bereits jetzt fast erreicht seien.