In einer viel beachteten Erklärung hatten etwa hundert der 4000 deutschen LungenärztInnen den Sinn der bestehenden Grenzwerte für Stickoxide und Feinstaub in Frage gestellt. Ihnen sind nun 14 RepresentantInnen des Forum of International Respiratory Societies (FIRS) in einer Erklärung entgegengetreten. In ihrer Erklärung weisen sie darauf hin, dass nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO über 4 Millionen Todesfälle jährlich auf Luftverschmutzung zurückzuführen sind. Die schädlichen Folgen der Langzeitbelastung durch Luftverschmutzung seien lange Zeit nicht bemerkt worden. Sie seien aber für eine Reihe von chronischen Veränderungen verantwortlich, die tödlich verlaufen könnten. Zu den mit Luftverschmutzung assoziierten Kranheiten würden Krebs, Herzkrankheiten, Schädigungen des Neugeborenen und Demenz gehören. Die bestehenden internationalen Grenzwerte werden in der Erklärung ausdrücklich befürwortet.
Initiiert wurde die Erklärung vom künftigen Direktor der FIRS, Prof. Tobias Welte von der Universität Hannover. Die FIRS vertritt mit ihren Teilorganisationen 70 000 LungenärztInnen weltweit. Unterschrieben haben führende Mitglieder der FIRS aus Deutschland, den USA, Großbritannien, Kanada und Mexiko.