Am Samstag, den 12.06.2021 jagte ein Mob mit Rufen, wie "Ausländer raus" einen migrantischen Antifaschisten durch Freiburg. Die rassistisch motivierte Gruppe wurde mitunter von einem Polizisten aus derselbigen Gruppe angestachelt. Der Betroffene wurde von den gewaltausübenden Personen homophob beleidigt, geschlagen und mit dem Tode bedroht. Über 20 Minuten wurde er verfolgt und immer wieder angegriffen. Wie der Betroffene selbst berichtet ist das Erschreckenste während dieser Zeit gewesen, dass fast niemand interveniert, hingeschaut, geholfen oder die Polizei gerufen hat, trotz direkter Hilfegesuche.
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Die PM der Freiburger Polizei am Freitagnachmittag scheint zu bestätigen, dass der Hauptakteur der rassistischen Hetzjagd Polizist gewesen ist. Die Polizei spricht von "Ermittlungen gegen aktuell vier Beschuldigte, unter denen sich auch ein Polizeibeamter des Polizeipräsidiums Freiburg befindet. Hinsichtlich des Polizeibeamten wird die Einleitung dienstrechtlicher Schritte unter Berücksichtigung des aktuellen Ermittlungsstandes geprüft." Die Pressemitteilung ist mit den entpolitisierenden Titel "Streitigkeiten zwischen mehreren Personen" versehen. Es scheint doch auch in Freiburg ein gewisses Problem mit Rechten in der Polizei zu geben. (TS)