Die italienische Außenministerin Federica Mogherini stattete am Mittwoch ihrem russischen Amtskollegen Lawrow in Moskau einen Besuch ab. Sie erklärte kurz darauf, die Pipeline South Stream sei „sehr wichtig für die Energiesicherheit unseres Landes und ganz Europas.“

Ein Verbund von NGOs sowie die ein Sprecher der ukrainischen Regierung dagegen sind der Meinung, die Pipeline hätte keinesfalls etwas mit Energiesicherheit zu tun – vielmehr sei sie ein „politisch motiviertes Projekt“. Denn eine Tochterfirma des italienischen Energiekonzerns ENI sei beispielsweie mit dem Bau verschiedener Segmente der Pipeline beauftragt.

Die russische Pipeline wird kontrovers diskutiert, da sie die Ukraine umgeht, um Gas nach Süd-Osteuropa zu bringen. South Stream würde damit die Ukraine um Einkünfte für die Durchquerung bringen. Derzeit kommt etwa 80 % der russischen Gasexport über die Ukraine in die EU-Mitgliedstaaten. Die Ukraine wäre damit von der Versorgung abgeschnitten – so könne auch politischer Druck ausgeübt werden.