Italien setzt erneut Seenotrettungsschiff fest

Italien setzt erneut Seenotrettungsschiff fest

Die italienischen Behörden haben erneut das Rettungsschiff „Ocean Viking“ im Hafen festgesetzt. Das teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée fest, die das Schiff betreibt. Laut den Behörden gebe es „technische und betriebliche Mängel“, die sowohl die Crew als auch an Bord genommene Menschen gefährdeten. Die Hilfsorganisation sprach hingegen von „Schikane“. Zudem hätten die Behörden ihnen vorgeworfen, mehr Menschen als für Frachtschiffe erlaubt transportiert zu haben. Die Rettung Schiffbrüchiger sei aber nach internationalem Seerecht Pflicht, so SOS Méditerranée. Ihren Transport könne man nicht mit dem Befördern von Passagieren vergleichen.

Bei der letzten Rettungsmission Ende Juni hatte die „Ocean Viking“ rund 180 Menschen an Bord genommen und nach Sizilien gebracht. Die Behörden hatten die Anlandung erst nach mehreren Tagen erlaubt. Sowohl die Geretteten als auch die Crew mussten daraufhin in eine zweiwöchige Quarantäne, um eine Infektion mit dem Corona-Virus auszuschließen. Einen Tag nach Ende der Quarantäne erhielt die „Ocean Viking“ nun das Auslaufverbot.